Kölner Waldlabor erhält Auszeichnung der Vereinten Nationen
Lokales Umweltengagement von Toyota als vorbildliches Projekt prämiert
Das Kölner Waldlabor hat den Titel „Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ erhalten. Der Preis geht an vorbildliche Projekte, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen. Das Waldlabor wurde vor zehn Jahren gegründet und ist ein Gemeinschaftsprojekt von Toyota Deutschland, der RheinEnergie AG Köln und der Stadt Köln.
Bei dem zukunftsweisenden Projekt steht der Klimawandel im Fokus. Um dessen Einflüsse auf Wälder zu untersuchen, wurden auf einer 25 Hektar großen städtischen Ackerfläche 17 verschiedenen Baumarten zu neuen Waldformationen angepflanzt. „Die Erkenntnisse aus dem Waldlabor nützen uns heute mehr denn je, denn Bäume leiden besonders unter den langen Dürreperioden“, erklärte Oberbürgermeisterin Henriette Reker anlässlich der Auszeichnung. „Dass die Stadt Köln gemeinsam mit Toyota und der RheinEnergie das Projekt Waldlabor vor zehn Jahren initiiert hat und auch durch die Spenden von Kölner Bürgerinnen und Bürgern unterstützt wurde, beweist Weitsicht und wird heute zurecht prämiert.“
Der Wald als Forschungsfeld
Das Waldlabor ist in insgesamt vier Abschnitte unterteilt, von denen die Projektpartner jeweils einen unterstützen. Im von Toyota finanzierten „Klimawald“ stehen gegen Trockenheit besonders resistente Baumarten. Vor dem Hintergrund der Erderwärmung soll gezeigt werden, ob sie künftig eine größere Rolle in unseren Wäldern spielen können. „Toyota versteht sich als mehr als ein Automobilhersteller. Wir engagieren uns auf vielfältige Weise für Umwelt- und Klimaschutz. Dabei geht es nicht nur um die Verringerung des CO2-Ausstoßes, sondern generell um den Umgang mit Ressourcen. Wasser ist eine dieser immer knapper werdenden Rohstoffe. Und hier im Toyota Bereich des Klimawaldes erforschen wir Pflanzen, die mit möglichst wenig Wasser auskommen, um so diese Ressource zu schonen. Unsere Vision ist die individuelle Mobilität der Menschen zu garantieren, ohne die Erde dafür zu belasten,“ so Alain Uyttenhoven, Präsident Toyota Deutschland.
In einem weiteren Abschnitt, dem „Energiewald“ aus schnell wachsenden Baumarten, die alle drei bis fünf Jahre geerntet werden, zeigt RheinEnergie beispielhaft die Möglichkeiten zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einem Erholungsgebiet.
Im „Wandelwald“, den die Stadt Köln mit Spenden aus der Aktion „Ein Wald für Köln“ finanziert hat, steht der ästhetische Aspekt eines Waldes als Erholungsraum im Vordergrund. Baumarten mit besonderer Blüte, Blattfärbung oder Rinde sind hier so angeordnet, dass der Wald im Wandel der Jahreszeiten kontinuierlich neue abwechslungsreiche Eindrücke bietet. Im „Wildniswald“ wird eine Fläche der freien Entwicklung überlassen. Der Kontrast zwischen dem planmäßig angelegten „Wandelwald“ und der durch die Natur bestimmten Waldentwicklung wird hierdurch besonders erlebbar.
Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der deutschen „UN-Dekade Biologische Vielfalt“: https://undekade-biologischevielfalt.de.
(v.l.n.r.: Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzenden RheinEnergie AG Köln, // Jakob Pöllath, Waldexperte für Naturschutz und nachhaltige Nutzung im Bundesamt für Naturschutz // Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln // Alain Uyttenhoven, Präsidenten Toyota Deutschland)