Das Waldlabor Köln ist ein Gemeinschaftsprojekt von Toyota, RheinEnergie und der Stadt Köln. Hier sollen neue Gehölze und Waldbilder erforscht werden, die uns Erkenntnisse darüber bringen, wie der Wald der Zukunft aussieht und wie dieser zu bewirtschaften ist. Die Forschungseinrichtung experimentiert auf vier Themenfeldern: dem Wandelwald, dem Energiewald, dem Klimawald und dem Wildniswald.
Das Waldlabor vermittelt auch vielfältige Aspekte der biologischen Vielfalt. Im Rahmen des Klimawaldes werden Baumarten getestet, die zum Aufbau klimastabiler Wälder verwendet werden können, um heimische Waldökosysteme zu stabilisieren. Bei der Baumartenwahl wurden seltene heimische Baumarten wie die Elsbeere und Flaumeiche berücksichtigt, deren Verwendung im Wald der Zukunft empfohlen wird. Mit dem Energiewald wird beispielhaft gezeigt, wie solche Produktionsflächen in eine urbane Erholungslandschaft eingebunden werden können und gleichzeitig die Biodiversität verbessert wird. Die Kombination von auf Dauer angelegten Waldflächen mit extensiv genutzten Wiesenflächen, in enger Verbindung mit dem Energiewald, bietet einen abwechslungsreichen Landschaftsraum für Pflanzen und Tiere. Der Wildniswald zeigt, wie sich Natur ohne Pflegeeingriffe entwickelt und ist ein Beispiel dafür wie Wildnis zur Verbesserung der biologischen Vielfalt in der Stadt beitragen kann.
Dafür hat das Waldlabor die Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt erhalten.
In dem von Toyota finanzierten Klimawald wurden ausschließlich Arten gepflanzt, die gegen Trockenheit besonders resistent sind. Vor dem Hintergrund der Erderwärmung sollen sie Aufschluss darüber bringen, ob diese Arten künftig eine größere Rolle in unseren Wäldern spielen könnten. Wegen der zunehmenden Nutzung regenerativer Energie spielt der nachwachsende Rohstoff Holz eine immer wichtigere Rolle. Im Energiewald testet die RheinEnergie wie sich ein solcher Wald bewirtschaften und ins Landschaftsbild integrieren lässt.
Auch die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an den Erholungswald ändern sich. Deshalb finanziert die Stadt Köln mit den Spenden aus der Aktion "Ein Wald für Köln" die Aufforstung des Wandelwaldes. Dieser besteht aus unterschiedlichen Baumarten, die zu allen vier Jahreszeiten ein abwechslungsreiches Bild bieten. Für den Wildniswald bleibt eine Fläche der natürlichen Entwicklung überlassen. Dort soll deutlich werden, wie sich unbewirtschaftete Waldflächen ausformen.
Die finanzielle Unterstützung der Toyota Deutschland GmbH, der RheinEnergie AG und Spenden von Bürgerinnen und Bürger für die Aktion "Ein Wald für Köln" haben die Anlage des Waldlabors ermöglicht.
Der Planungsentwurf stammt vom Landschaftsbüro "Lohrberg Stadtlandschaftsarchitektur, Stuttgart". Die Stiftung "Lebendige Stadt" beteiligte sich finanziell an der Erstellung des Planungskonzeptes.